Lot Essay
Ferdinand Hodler, selbst ein passionierter Musiker, habe, so ist überliefert, einst sein Auge auf eine wunderbare Handorgel geworfen, welche sich im Besitz des Malerkollegen Max Buri in Brienz befand. Dieser wollte das Prachtsinstrument nicht verkaufen. Als Hodler bei jeder Gelegenheit sein Interesse von neuem kundtat, dass er die Orgel nicht vergessen konnte, liess Buri durchblicken, dass er sie allenfalls gegen ein Landschaftsbild Hodlers eintauschen würde. Als Hodler einwilligte, entschied sich Buri zu dessen Entsetzen für das Bild, welches Hodler als eines seiner besten Werke schätzte; den Grammont von 1905 (aus: Willy Russ-Young, Meine Erinnerungen an Ferdinand Hodler, 1945).
Das Gemälde 'Grammont' von 1905 gilt als grösste und bedeutendste Fassung des von Ferdinand Hodler oft dargestellten Motivs. Der Künstler hielt sich im Sommer 1905 in Chexbres auf und malte mehrere Versionen des Genfersees. Der Grammont gehört zum Savoyischen Gebirge und liegt auf der gegenüberliegenden Seite des Sees. Erwähnenswert ist bei diesem Werk Hodlers Standort; nicht wie bei den anderen Ansichten von erhöhter Lage, sondern aus einer Perspektive direkt vom Ufer des Genfersees mit Steinen, sowie Grundspiegelungen im Vordergrund bis hinauf zum bewaldeten Gebirgszug. Im Gemälde dominieren verschiedene Blautöne, die Farbe der Transzendenz und der symbolistischen Landschaftsmalerei. Streng und klar ist die Komposition des Bildes in seiner horizontalen Parallelität. Gleichwertige Bildzonen werden übereinandergelegt; das steinige Uferband, die Fläche des Sees mit der Himmelsspiegelung, der ornamentale Gebirgszug und der Himmel mit den Wolken. In einem Gespräch von 1904 sagt Ferdinand Hodler über sein Kunstprinzip:"...Was ich an der Malerei am höchsten schätze, das ist die Form. Alles andere ist da, um der Form zu dienen. Die wichtigste dieser Dienerinnen ist die Farbe. Ich liebe die Klarheit in einem Gemälde und darum liebe ich den Parallelismus...".
Das Gemälde 'Grammont' von 1905 gilt als grösste und bedeutendste Fassung des von Ferdinand Hodler oft dargestellten Motivs. Der Künstler hielt sich im Sommer 1905 in Chexbres auf und malte mehrere Versionen des Genfersees. Der Grammont gehört zum Savoyischen Gebirge und liegt auf der gegenüberliegenden Seite des Sees. Erwähnenswert ist bei diesem Werk Hodlers Standort; nicht wie bei den anderen Ansichten von erhöhter Lage, sondern aus einer Perspektive direkt vom Ufer des Genfersees mit Steinen, sowie Grundspiegelungen im Vordergrund bis hinauf zum bewaldeten Gebirgszug. Im Gemälde dominieren verschiedene Blautöne, die Farbe der Transzendenz und der symbolistischen Landschaftsmalerei. Streng und klar ist die Komposition des Bildes in seiner horizontalen Parallelität. Gleichwertige Bildzonen werden übereinandergelegt; das steinige Uferband, die Fläche des Sees mit der Himmelsspiegelung, der ornamentale Gebirgszug und der Himmel mit den Wolken. In einem Gespräch von 1904 sagt Ferdinand Hodler über sein Kunstprinzip:"...Was ich an der Malerei am höchsten schätze, das ist die Form. Alles andere ist da, um der Form zu dienen. Die wichtigste dieser Dienerinnen ist die Farbe. Ich liebe die Klarheit in einem Gemälde und darum liebe ich den Parallelismus...".